Die Sache mit dem Film.

Ich bin Filmliebhaber. Einer der wenigen Menschen die immer noch DvDs kaufen, mindestens einmal die Woche ins Kino gehen und sich Stunden lang über eine Szene oder die Kameraführung unterhalten kann. Ich lasse mich gerne verzaubern und liebe bildgewaltige Erzählungen. Ich liebe das Skurrile, stille Erzählungen und leise Filme.

Oft genug fragen mich meine Freunde nach guten Filmen. Mal eine SMS am Abend, ein kurzer Anruf oder eine Best-of-Liste.  In Zukunft werde ich Sie auf diesen Blog-Eintrag verweisen können. Denn hier sind meine Top 10 Filme. Dabei ist nicht die Nummer 1 der beste Film und die Nummer 10 der schlechteste. Es sind einfach 10 Filme die ich sehr liebe. Denn so etwas wie den Lieblings-Film gibt es bei mir nicht.

*

The_Royal_Tenenbaums_301. Royal Tenenbaums (Wes Anderson)

Dieser hat schon lange mein Herz gewonnen. Auch wenn Wes Anderson Fan zu sein vielleicht etwas Klischee ist, bin ich es schon seit ich den ersten Film in die Finger bekommen habe. Royal Tenenbaums ist ein fantastischer Film über die Familie. Durch die skurrilsten Ereignisse erzählt der Film über die zerbrochene Familie Tenenbaums und wie sie wieder heil wird. Schrill, witzig und verdammt intelligent inszeniert, mit viel Liebe fürs Kleine. Wes Anderson verleiht den traurigen Geschichten des Lebens eine rosarote Brille und man wünscht, sein eigenes Leben wäre von ihm inszeniert. Hier geht’s zum Trailer.

Only-Lovers-Left-Alive-0122. Only lovers left alive (Jim Jarmusch)

Ohne dieses Prachtexemplar wäre die Welt ein ärmerer Ort. Das Vampir Ehepaar Adam und Eva kommen einfach verdammt cool daher und begleiten den Zuschauer bei trashiger Musik durch den Film. Man schaut unheimlich gerne zu, denn hier muss man zwischen den Zeilen lesen. Was im Dialog nicht gesagt wird passiert im Bild: coole Kostüme und Räumlichkeiten gespickt mit Anspielungen auf längst vergangenes. Bei diesem Werk bleibt die Zeit und das Herz stehen. Ganz großes Kino! Hier geht’s zum Trailer 

063. Garden State (Zach Braff)

Heimlich und leise ist Garden State auf die Kinowelt losgelassen worden. Doch wie großartig ist er! In kaum einem anderen Film gehen Humor und Melancholie so nah Hand in Hand wie hier. Mit einem Soundtrack den man immer wieder hören kann und Natalie Portmans überirdischem Lächeln ist Zach Braff hier ein ganz wunderbarer Film über das Leben, die Liebe und das wieder heimkehren gelungen. Ich liebe diesen Film, weil er mich einfach mit einem guten Gefühl zurück lässt und dabei aber überhaupt nicht aufgesetzt wirkt. Hier geht’s zum Trailer

Single Man, A 24. A Single Man (Tom Ford)

Dieser Film liegt mir besonders am Herzen. Zwei meiner liebsten Schauspieler zeigen sich in diesem außergewöhnlichem Werk von ihrer besten Seite. Tom Ford, der eigentlich Modedesigner ist, hat es den beiden aber auch nicht besonders schwer gemacht. Denn jedes Bild, jede Kameraeinstellung könnte als Hochglanz-Druck in meinem Wohnzimmer hängen. Stille Melancholie wird einem hier auf dem Silbertablett Serviert. Fasziniert und in angenehmer Ruhe lies mich dieser Film zurück. Unheimlich bewegend und sehr gefühlvoll. Hier geht’s zum Trailer

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5. Rear Window (Alfred Hitchcock)

Na klar, da ist er, der Hitchcock Film. Aber nein, es ist nicht Psycho. Mir gefällt der hier noch viel besser. Eine Geschichte nur aus einem Raum und einer Perspektive erzählt: dem Zimmer des Fotografen Jeff, der mit gebrochenem Bein an seinen Rollstuhl gefesselt ist. Ein unglaublich spannender und fesselnder Thriller mit viel Liebe zum Detail. Man darf dem Fotografen beim Beobachten beobachten, spannend! Da hat sich der Master of Suspense mal wieder selbst übertroffen. Hier geht’s zum Trailer

ohboy6. Oh Boy (Jan Ole Gerster)

Oh Boy ist eine Liebeserklärung an Berlin. Wer die Stadt liebt (und Tom Schilling), der wird auch diesen Film mögen. Eigentlich geht es ja nur um einen Kaffee, aber irgendwie auch um so viel mehr. „Kennste das, wenn man irgendwie das Gefühl hat, dass die Leute um einen rum merkwürdig sind. Aber wenn du n bisschen länger drüber nachdenkst wird dir irgendwie klar, dass vielleicht nicht die anderen, sondern das man selbst das Problem ist …“. Schöne Berlin Bilder, Schwarz/Weiß Impressionen, das Leben, leicht, locker, frisch. Dieser Film ist charmant bezaubernd! Hier geht’s zum Trailer

about-time027. About Time (Richard Curtis)

Dieser Film ist nicht weltbewegend oder unglaublich Spektakulär, aber gerade das macht ihn für mich so besonders. Hier wird eine ganz normale, funktionierende Familiengeschichte erzählt. Keine dramatischen Handlungswendungen, keine unnötigen Komplikationen. Es geht einfach um einen jungen Mann der die Liebe sucht, sie findet und zufälligerweise in der Zeit reisen kann. Das mag vielleicht kitschig klingen und das ist es vielleicht auch ein bisschen, aber charmant und witzig kann man sich hier mitnehmen lassen, auf eine angenehm schöne Reise. Hier gehts zum Trailer

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8. Celeste and Jesse Forever (Lee Toland Krieger)

Mal wieder geht es um die Liebe. Aber anders als man denkt. In den ersten Minuten sing Lilly Allen davon, wie schön doch alles war, als die Beziehung begonnen hat. Und hier fängt es auch mit dem Ende an. Eine schöne Indie-Komödie über das Verheiratet sein, Trennen, Loslassen und die Komik des Traurig seins. Dabei ist es sehr schön Andy Samberg mal in einer ernst zu nehmenden Rolle zu sehen! Hier geht’s zum Trailer

 

bddefinitionleon-i10809. Léon der Profi (Luc Besson)

„Keine Frauen, keine Kinder“, das ist die Regel des Auftragskillers Léon. Dass aber bald ein Kind sein Leben verändern wird, ahnt er nicht. Schon wieder glänzt Natalie Portman auch hier ganz groß (und das in ihrem ersten großen Film!) neben dem nicht minder glänzenden Jean Reno. Hart aber herzlich erzählt Besson eine ungewöhnliche Geschichte zweier verlorener Seelen, die sich treffen, die sich brauchen. Hier geht’s zum Trailer

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10. Her (Spike Jonze)

Was ist Liebe und wo fängt diese an? Unglaublich. In jeder Hinsicht. Die Kameraführung, das Bild, die Farben, die Musik und natürlich die Story. Bei diesem Film stimmt absolut alles. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, leise erzählt. Spike Jonze widmet sich hier einem alt bekannten Thema auf ganz neue Art und weise: Theodore verliebt sich in sein Betriebssystem Samantha. Der philosophischste Film seit langem. Es macht unglaublich Spaß diesen Film anzuschauen und man wird schlicht und ergreifend überwältigt. In meinen Augen ein Meisterwerk! Hier geht’s zum Trailer

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